TU-Dresden Automobitechnik
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5. Tagung "Diagnose in mechatronischen Fahrzeugsystemen" - 2011

Der Wunsch nach mehr Sicherheit, Komfort sowie Energieeffizienz erfordert die Entwicklung einer Vielzahl miteinander vernetzter mechatronischer Fahrzeugsysteme. Um den Zielkonflikt zwischen Individualisierung der Fahrzeuge und kostengünstiger Entwicklung sowie Fertigung zu lösen, wird der größte Teil dieser Systeme aktuell mit flexibel konfigurierbaren Hard- und Softwarestrukturen realisiert. Durch diese zunehmende Anzahl elektronischer Systeme sowie der damit einhergehenden immer komplexeren Funktionsvernetzung ergeben sich neue Herausforderungen für die technische Systembeherrschung in Bezug auf:

  • Eigendiagnose von Steuergeräten (Sicherheit, Zuverlässigkeit und Risikoanalyse)
  • Erfüllung gesetzlicher Vorgaben (OBD, WWH-OBD, EU5/6, etc.)
  • Diagnose, Test und Prüfung in der Prozesskette
  • Standardisierung ODX, OTX, ISO-Normen
  • Sicherstellung der Funktionsfähigkeit von allen Fahrzeugsystemen über den gesamten Fahrzeuglebenszyklus

Diese Querschnittsthematik erfordert die Zusammenführung von technischem KnowHow und Wissen durch neue Betrachtungen und Methoden, Ideen und Erfahrungen aus allen Bereichen der Fahrzeugentwicklung. Das Thema Diagnose, in Verbindung mit dem Test und der Prüfung technischer Systeme, kristallisiert sich daher zunehmend als fachübergreifende Kernkompetenz der Fahrzeugentwicklung heraus. 
Im Verlauf der 5. Tagung „Diagnose in mechatronischen Fahrzeugsystemen“ am 09. / 10. Mai 2011 in Dresden wurden neue Entwicklungsergebnisse, -methoden und Trends im Themenfeld vorgestellt und erörtert. Beiträge dazu leisteten Entwicklungsingenieure, Konstrukteure und Personen der Management- und Führungsebene, gleichermaßen aus den Bereichen: Elektrik/ Elektronik, Mechatronik, System- und Funktionsvernetzung sowie Hard- und Software.Insbesondere Standardisierungsthemen im Umfeld von ODX, OTX und OBD wurden von den Keyplayern und Erfahrungsträgern aus Industrie und Forschung intensiv diskutiert. Sowohl technische und wirtschaftliche Erfahrungen und Verbesserungen bei der Einführung sowie die Kombination mit neuen Technologien, Ansätzen und Methoden waren Kernpunkte dieses Erfahrungsaustauschs.

Auf der begleitenden Fachausstellung präsentierten innovative Technologiefirmen ihre neuen Software- und Hardwarelösungen zu den diskutierten Themenschwerpunkten. Der sich daraus ergebende rege Erfahrungs-austausch zeigte wiederholt die Wichtigkeit der Themenstellungen im Rahmen aktueller und neuer Fahrzeugsysteme und -entwicklungen im gesamten Fahrzeuglebenszyklus.

Schwerpunkte:

Diagnose im Fahrzeug-Lifecycle

  • Telediagnose im Fahrzeugentwicklungsprozess und –lifecycle
  • Fahrzeugzustandsüberwachung
  • OBD und Werkstattdiagnose, OBD – Funktionsentwicklung und Applikation
  • Diagnoseerstellprozess: Entwicklung und Integration von On- und Offboard Diagnosemodulen.
  • Methodische Analyse und Test der Fahrzeugdiagnose mittels universellem Schnittstellentester

Standardisierung bei Test, Prüfung und Diagnose

  • Prozessketten zur automatisierten Steuergeräteapplikation
  • HD OBD, SAE J1979, SAE J1939 und ISO27145
  • Einsatz und Erfahrungen mit ODX, OTX und AUTOSAR bei komplexen Diagnoseabläufen

Neue Technologien und Methoden in der Diagnose

  • State Based Diagnostics of System Internal Fault Origins by Using Boolean Rules
  • Functional Safety Management und Analysemethoden in der Entwicklung sicherheitskritischer Systeme im Automobil
  • Risikoanalyse und Risikomanagement in komplexen Systemen
  • Remote-Softwareaktualisierung von Prototypenfahrzeugen
  • Lernfähige wissensbasierte Diagnosesysteme
  • Optimierung der Geführten Fehlersuche durch intelligente adaptive Modelle
  • Hybride Architekturen für die Offboarddiagnose

     

     Tagungsprogramm (PDF)                                   Tagungsband

    Nähere Infos zur Begleitenden Fachausstellung finden Sie hier.